Speisenmanufaktur

Alchemie in Pfannen und Töpfen.

Gute Küche ist einfach, aber nicht einfach herzustellen“, sagt unser Küchenchef Max Sampl. Er pflegt eine Küche der Einfachheit, die sich auf einige wenige Komponenten auf dem Teller konzentriert, dafür mit hoher Qualität von Produkten und Ausführung überzeugt.

Schade, dass Sie nicht sehen können, was da oft angeliefert wird: Zander in furchterregender Größe, armlange Seeforellen, ganze Kalbsrücken für unsere Wiener Schnitzel, Bio-Leber groß wie Kopfkissen, Teile vom Angus Rind mit klingenden Namen wie Nierenzapfen und Fledermaus, oder die Wangen vom Weideschwein, die beim Schmoren so wunderbar weich werden, dass man gar kein Messer braucht.

Je nach Saison gelangen ganze Türme von Spargelkisten, Steigen mit duftenden Eierschwammerln oder grün-lila leuchtenden Artischocken durch das Anlieferungsgewölbe in die Küche und warten im Backstagebereich darauf, auf dem Teller eine Hauptrolle zu spielen.

Wem angesichts der Sinnlichkeit, die unseren Lebensmittel innewohnt, nicht nach Schwärmen ist, der ist für die Welt der Raffinesse verloren. Was am Vormittag in rechteckigen Behältnissen seiner Verarbeitung harrt, ist bereits beim Mittagsservice zu einem perfekt abgestimmten Gericht veredelt worden. Aus „Material“ wird – ja, was eigentlich? Nahrung für Körper, Geist und Seele, Alltagskultur, Erinnerung an frühere Tage, reines Glück? Alchemistische Vorgänge, allemal.